Als mancher Weihnachtsbaum noch an der Decke hing ...

  • Längst hängen Weihnachtsbäume nicht mehr an der Decke, sondern stehen wie dieses prachtvolle Exemplar auf dem Boden.
    Längst hängen Weihnachtsbäume nicht mehr an der Decke, sondern stehen wie dieses prachtvolle Exemplar auf dem Boden.
    © Informationszentrum Nordmanntanne
  • Ihren Weihnachtsbaum an die Decke zu hängen - das käme Ihnen doch sicher nicht in den Sinn, oder? Noch im 18. Jahrhundert und zum Teil darüber hinaus, als der Christbaum noch einen langen Weg zur weltweiten Verbreitung vor sich hatte, war der auf dem Boden stehende Lichterbaum keineswegs die allgemein übliche Variante. So zeigt beispielsweise ein Holzschnitt von Hugo Brückner den Tannenbaum im Wandsbecker Schloß zu Weihnachten 1796 ...von der Decke hängend! Und auch noch in der Folgezeit sind an der Decke befestigte Weihnachtsbäume nachweisbar: So etwa durch die Illustration der 5. Auflage des 1803 entstandenen Gedichts  ‘Die Mutter am Christabend’  von Johann Peter Hebel. Allerdings ist dieser Weihnachtsbaum keine Tanne, sondern eine Stechpalme, und auch nicht lichtergeschmückt, obwohl dies zu jener Zeit und sogar schon vorher für viele bereits ein unverzichtbares Element des Christbaumschmucks war.

    Historiker führen die Version des an der Zimmer- bzw. Saaldecke hängenden Christbaums auf seine Vorläufer zurück - Tannenreis und Sträuße aus verschiedenen wintergrünen Zweigen wurden oft auch an der Decke befestigt. Aus Zürich stammt die wohl älteste bekannte Abbildung eines freistehenden, lichtergeschmückten Tannenbaums: Der Kupferstich "Die Christnacht oder St. Nikolaus" von H. Lips nach J. M. Usteri aus dem Jahr 1799.

    Weitere Informationen über 400 Jahre Christbaum-Tradition unter www.original-nordmann.de.


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