Nussknacker aus dem Erzgebirge

  • Nussknacker werden gedrechselt als einfache Dockenform, von der Hand des Schnitzers vervollkommnet und zuletzt durch Bemalen zu Ihrer vielfältigen Autorität gebracht.
    Nussknacker werden gedrechselt als einfache Dockenform, von der Hand des Schnitzers vervollkommnet und zuletzt durch Bemalen zu Ihrer vielfältigen Autorität gebracht.
    © www.hamburg-fotos-bilder.de  / pixelio.de
  • Zu den populärsten Erzgebirglern, die ihre Freunde inzwischen auf der ganzen Welt haben, gehört der Nussknacker. Das erste Modell dieser weihnachtlichen Spezies wurde im Jahr 1870 in der Manufaktur des Seiffener Spielzeugmachers Wilhelm Friedrich Füchtner aus Fichtenholz kreiert. Ganze Generationen erzgebirgischer Drechsler und Schnitzer machten sich danach mit viel Einfallsreichtum daran, die bunt bemalten Männlein mit der kräftigen Zunge und dem harten Kiefer, ausnahmslos in Handarbeit und in nur kleinen Serien herzustellen. Besonders in den ersten Jahren waren die Nussknacker rein äußerlich recht bärbeißige Typen und oft als Repräsentanten der gerade herrschenden Obrigkeit dargestellt. Gendarmen, Förster, Soldaten, Ritter und sogar Könige standen da wohl mitunter Modell, während bei den heutigen Nussknackern eher die sanfteren Outfits der Bergleute, Förster oder Schornsteinfeger in Mode sind. Die musikalische Umsetzung des Themas durch die "Nussknacker-Suite" des russischen Komponisten Peter Tschaikowsky hat ab 1892 wesentlich zum Bekanntheitsgrad der hölzernen Jungs aus dem Erzgebirge beigetragen und die Verkaufszahlen bis in die USA hinein sogar weltweit befeuert.

    Ein echter Nussknacker gilt auch heute noch als Meisterstück handwerklicher Kunst und wird in bis zu 130 verschiedenen Arbeitsschritten hergestellt. Er besteht aus hochwertigen und meist einheimischen Hölzern von Erle, Linde, Buche oder Fichte. Seine Grundform erhält der "Holzfresser" zunächst auf der Drechselbank aus einem Vierkant, der an den Ecken abgestoßen wird, sodass Kopf und Körper eine Einheit bilden. Danach folgen die Einkerbungen für Arme, Beine, Rockende und Sockel, die anschließend aus vorgesägten Holzklötzen handgeschnitzt werden. Nun braucht es noch jede Menge an künstlerischem Geschick und Materialien wie Leder, Stoff, Draht, Fell, Wolle, Papier und viele Farben, bis aus dem Rohkörper ein echter erzgebirgischer Nussknacker wird, der nicht nur die Kinderaugen in der Vorweihnachtszeit strahlen lässt. Am beliebtesten für den heimischen Gebrauch sind die Nussknacker mit Größen um die 35 cm. Die längste Freude machen sie übrigens, wenn sie nicht zum Nüsse knacken missbraucht werden, obwohl man das mit einigen der stabilsten Vertreter durchaus machen könnte, aber dennoch nie sollte!


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